„Linie-Fläche-Raum“ Tenri Japanisch-Deutsche KulturWerkstatt, Köln 2015

....Viele ihrer Arbeiten entstehen auf diese Weise: Eine Bildidee entwickelt sich weiter und wird aber nicht durch eine neue überholt, sondern vielmehr findet das ursprüngliche Eingang in eine Serie oder wird in eine Installation wie in „Verwandlung“ aufgenommen. Die große Kontinuität ihrer Themen wird gerade in solchen Werken sichtbar. Das Verhältnis von Fläche und Raum ist so ein wiederkehrendes Thema in Kunst von Yoko Suzuki-Kämmerer. ..... Es sind diese spielerischen Momente, die der minimalistischen Ästhetik von ihrem Werk die Strenge nehmen. Sie selbst sagt dazu: Europa hat einen rein mathematischen und analytischen Blick auf das Quadrat, auch in der Kunstgeschichte. Japan hat durch Origami auch einen spielerischen Zugang zu dieser Form. So schafft das Werk von Suzuki-Kämmerer in seinen unterschiedlichen Gestaltungsformen eine Verbindung zwischen diesen Positionen: Geometrische Klarheit trifft auf spielerische Momente. Um ihrer Faszination für dieses Spannungsfeld Ausdruck zu geben, hat sich die Künstlerin konsequent von der zweiten in die dritte Dimension begeben.
Dr. Britta Julia Dombrowe, Kunstjournalistin


„Termin vor Ort“ Kunstmuseum Villa Zanders, Bergisch Gladbach 2014

Seit vielen Jahren hat sie ein Werk erstellt, das eine ganz eigene Handschrift trägt, in dem sie diese asiatisch japanischen Wurzeln nicht leugnet und in eine Sprache überführt, die mit Strich, mit Fläche den Raum immer wieder aufs neue thematisiert. Sie arbeitet mit der Feder, setzt die Tusche ein, wie andere einen spitzen Graphit Stift. Was anders als in der asiatischen Kunst ist, dass sie den Klecks wählt. Sie integriert alles zu einem Ganzen, und deckt dann teilweise Flächen ab, um die Konfrontation ganz unterschiedlicher Gegensätze zusammenzuführen. Das Arbeiten mit Gegensatzpaaren, das Verdecken und Offenlegen, das Horizontale und Vertikale, das Flächige und das Gewölbte, Gekantete, Gefaltete bringt sie immer wieder zusammen und so ist es auch nicht erstaunlich, dass sie in den letzten Jahren dazu übergegangen ist, die Origami Technik ebenso in ihre Kunst zu integrieren. Sie stellt Objekte, Skulpturen, die sie teilweise mit Papierarbeiten verbindet und dabei zu einer künstlerischen Sprache kommt, die beide Seiten ihres Seins, die westliche und die asiatische vereint.
Dr. Petra Oelschlägel, Kunstmuseum Villa Zanders